Nach der Innenrenovierung der Kirche in den Jahren 1962/1963 wurde die alte Orgel aus dem Jahr 1861 unverändert am neuen Platz aufgebaut. Allerdings war schnell klar, dass relativ zeitnah eine neue Orgel angeschafft werden muss.
1970 beschloss der Kirchengemeinderat den Bau einer neuen Orgel und beauftragte 1972 die Firma Link aus Giengen. Hierzu wurde der damalige Kirchenmusikdirektor Helmut Bornefeld als Sachverständiger und Planer der Orgel hinzugezogen.
Von Bornefeld stammt die Disposition, Mensuren und Gehäuseentwurf sowie der künsterlische Schmuck wie das Schmuckgitter vor dem Schwellwerk.
Im Juli 1973 intonierte er die neue Orgel, sodass sie am 15. Juli 1973 eingeweiht werden konnte.
Die Gesamtkosten für die Orgel mit 28 Registern betrug fast 135.000 DM. Die Orgel gehört zu den dreißig Bornefeld-Instrumenten, die 1999 von der Landeskirche als erhaltenswert eingestuft wurden.
Im Schlussbericht schrieb Helmut Bornefeld an das Pfarramt Willsbach: "... Die Orgel in Willsbach hat mir große Freude gemacht, vor allem auch deshalb, weil mir die üblichen Streitigkeiten um Prospekt, Denkmalpflege usw. infolge Ihres rückhaltlosen Vertrauens erspart blieben. Dazu kommt, daß auch Herr Roller alles auf die liebenswürdigste Weise behandelt hat, so daß die Orgel für mich in administrativer Hinsicht eigentlich die schönste aller bisherigen Fälle war. Ich hoffe, man sieht und hört das auch!"
(Quelle: Willsbacher Orgelbüchlein, Ernst Roller)